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Wir hatten uns schon im Oktober dazu verabredet. Der zweite Advent sollte ein Frauen-Wohlfühl-Tag werden. In Berlin. Mit Allem, was wir gern machen. Vor allem sollte es ein Advent werden, an dem sowohl die Ruhe und Reinlichkeit als auch das schnatternde Geräusch zwischen plätscherndem Wasser eine besondere Rolle spielen. Das Wetter war dann so richtig schlecht, so dass Frau nichts sehnlicher wollte, als nach Drinnen ins Warme zu flüchten. Also waren wir zur Matinee im neuen Coen-Brothers-Film „Inside Llewyn Davis“. Wir haben Justin Timberlake für Arme gesehen; befunden, dass Carey Mulligan lieber keine schwarzen Haare tragen sollte und dass Oscar Isaac mit seinem Bart ziemlich gut aussieht. Wir haben uns die traurige Geschichte des Llewyn Davis angesehen, seine melancholischen Folk-Lieder angehört und mit ihm gefroren, denn er hatte keinen Mantel und es war kalt im Winter 1961 in New York und Chicago. Und dann waren wir auch schon verabredet in Kreuzberg im Hamam, dem Türkische Bad für Frauen. Es erwarteten uns drei Stunden Badespaß inklusive Gommage, Gesichtsmassage und Fachzeitschriften. Die Frauen, die uns geschrubbt und eingeseift haben, waren nicht zimperlich und danach fühlten wir uns wie neu geboren. Hach! Als wir mit glänzender Haut und duftend wie ein Zitrushühnchen wieder nach draußen traten, war es dunkel und Zeit für einen orientalischen Vorspeisenteller im Devils Kitchen: Mit geröstetem Blumenkohl, hausgemachtem Humus, Kichererbsensalat mit Zitrusfrüchten, leckeren geröstete Paprika mit Olivenöl, Falafel mit Tahini Soße und Lauchpuffer. Märchenhaft. Ein Tag wie Tausend und eine Nacht. Wer also dem geschäftigen Weihnachtsmarkttreiben und der glühweingeschwängerten Luft mal entfliehen will, dem sei dieses Kontrastprogramm empfohlen. Es wärmt von Innen und macht Lust auf mehr. ~madgard

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